Berlin (dpa/rad-net) - Samuele Privitera (Hagens-Berman-Jayco) ist bei einem Nachwuchsrennen in Norditalien tödlich verunglückt. Der 19-Jährige kam am Mittwoch auf der ersten Etappe des 61. Giro Ciclistico della Valle d'Aosta zu Sturz und verstarb später im Krankenhaus. Das teilte Teamleiter Axel Merckx, Sohn von Belgiens Radsportlegende Eddy Merckx, mit.
«Mit schwerem Herzen muss ich eine Nachricht überbringen, die niemand in unserer Community je hören wollte», hieß es auf der Homepage des Teams Hagens Berman Jayco. Privitera sei unersetzlich gewesen, «ihn zu verlieren, ist unbeschreiblich niederschmetternd. Ruhe in Frieden, Samuele. Du wirst immer Teil dieses Teams sein», so Merckx weiter.
Laut italienischen Medienberichten stürzte der Teenager bei einer Abfahrt etwa 35 Kilometer vor dem Ziel in Aosta, mutmaßlich auf einer unebenen Straße. Bei einer Geschwindigkeit von fast 70 km/h soll Privitera demnach seinen Helm verloren haben und gegen eine Absperrung oder Zaun geprallt sein. Neben Privitera sollen noch weitere Fahrer zu Boden gegangen sein.
Nach Angaben der Organisatoren sei Privitera vor Ort sofort vom Personal des dem Rennen folgenden Krankenwagens reanimiert und anschließend ins Parini-Krankenhaus in Aosta transportiert worden, wo er dann aber starb. Laut Medien soll er schwere Kopfverletzungen und einen Herzstillstand erlitten haben. Die Umstände des Unfalls werden von den Behörden untersucht.
Nach dem Unglück sagten die Organisatoren die für den heutigen Donnerstag geplante zweite Etappe ab. Das Rennen im Nordwesten Italiens soll am Freitag fortgesetzt werden. Zuvor ist eine Schweigeminute geplant; der erste Abschnitt der Etappe wird zum Gedenken an Privitera neutralisiert. Auch wird es keine offiziellen Zeremonien geben. Zudem können die Teams entscheiden, ob sie weiterfahren oder das Rennen vorzeitig beenden wollen.
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