Asiago (rad-net) - Florian Stork hat auf der 15. Etappe des Giro d'Italia den zweiten Platz belegt. Schneller als der Tudor-Profi war nur Carlos Verona (Lidl-Trek). Isaac Del Toro (UAE-Team Emirates-XRG) verteidigte seine Gesamtführung, während Primoz Roglic (Red Bull-Bora-hansgrohe) Zeit einbüßte.
Aufgrund einer schnellen Anfangsphase der 219 Kilometer langen Etappe von Fiume Veneto nach Asiago konnte sich zunächst keine Spitzengruppe lösen. Erst kurz vorm Monte Grappa, der nach rund 100 Kilometern erreicht wurde, setzten sich 34 Fahrer vom Hauptfeld ab. Zur Spitzengruppe gehörten auch Stork, Georg Seinhauser (EF Education-EasyPost) und Marco Brenner (Tudor). Darüber hinaus waren starke Fahrer wie Daniel Felipe Martínez (Red Bull-Bora-hansgrohe), Pello Bilbao (Bahrain-Victorious), David Gaudu (Groupama-FDJ), Luke Plapp (Jayco AlUla), Lorenzo Fortunato und Diego Ulissi (beide XDS-Astana)vorne vertreten. Die Gruppe ging mit vier Minuten Vorsprung in den 25 Kilometer langen Anstieg.
An dem Berg stand das Rennen auch im Peloton nicht still. Ineos Grenadiers sorgte dafür, dass das Feld sich erheblich ausdünnte. Schließlich griff Egan Bernal (Ineos Grenadiers) zwei Kilometer vor dem Gipfel an. Del Toro war sofort an seinem Hinterrad und auch Richard Carapaz (EF Education-Easy Post) schloss schnell wieder auf. Später kamen auch noch Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) und Derek Gee (Israel-Premier Tech) heran, doch die Gruppe wurde auf der langen Abfahrt wieder eingeholt.
Durch die Beschleunigung im Feld war der Abstand zur Ausreißergruppe auf eine Minute gesunken. Doch im Tal verlangsamte sich das Tempo wieder, sodass die inzwischen dezimierte Gruppe wieder mehr Vorsprung herausholte. Die verbliebenen elf Ausreißer holten wieder vier Minuten Vorsprung heraus und machten den Tagessieg unter sich aus. Am letzten Anstieg des Tages nutzte Verona seine Chance, schüttelte seine Mitstreiter ab und ging alleine in die letzten 27 Kilometer. Er gewann die Etappe mit 22 Sekunden Vorsprung vor Stork und Cahristian Scaroni (XDS-Astana).
Im Peloton waren es erneut die Ineos Grenadiers, das am Anstieg beschleunigte. Ein Angriff von Carapaz führte dann zu einer Teilung. Roglic war der größte Leidtragende, da er nicht folgen konnte. Daraufhin schaltete sich auch UAE ein und gab das Tempo vor, sodass der Abstand zu Roglic - und auch Tom Pidcock (Q36.5) immer größer wurde. Im Ziel waren es schließlich anderthalb Minuten.
Roglic rutschte in der Gesamtwertung auf Rang zehn ab und liegt nun 3:53 Minuten hinter Del Toro. Der hat wiederum 1:20 beziehungsweise 1:26 Minuten Vorsprung auf Simon Yates (Visma-Lease a Bike) und seinen Teamkollegen Juan Ayuso.
Morgen steht bei der Italien-Rundfahrt der dritte Ruhetag an.
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