Waregem (rad-net) - Fünf deutsche Sprinter gehen am Donnerstag bei der Sprint-WM 
im belgischen Waregem an den Start. Der dreifache WM-Medaillengewinner Simon 
Gegenheimer und der Deutsche Meister Felix Klausmann sind Medaillenkandidaten, 
genauso wie Marion Fromberger bei den Damen. Favorisiert sind aber die 
Europameister Gaia Tormena aus Italien und Hugo Briatta aus Frankreich.
Marion Fromberger und Simon Gegenheimer (Mountainbike Racing Team) haben sich 
gezielt in Richtung WM vorbereitet, ab dem Zeitpunkt, an dem sie wussten, dass 
Waregem am 15. August das chinesische Chengdu als WM-Standort ersetzen würde.
Fromberger hat als Qualifikations-Schnellste bei der Europameisterschaft schon 
bewiesen, dass man mit ihr rechnen muss. Vom Fehler am Start des Halbfinals 
wollte die Bad Griesbacherin lernen «und ihn nicht mehr machen.» Die WM-Dritte 
des Vorjahres und Gewinnerin der Weltcup-Auftaktrunde in Barcelona gehört zu den 
Medaillenkandidatinnen. Als Favoritin wird aber die 17-jährige 
Weltcup-Gesamtführende und EM-Titelträgerin Gaia Tormena gehandelt. 
Titelverteidigerin ist Coline Clauzure aus Frankreich. Unter den 23 gemeldeten 
Damen gibt es aber noch ein paar mehr Anwärterinnen.
Gespannt sein darf man auf die zweifache Deutsche Meisterin Lia Schrievers 
(German Technology Racing) aus Bayreuth, die sich im Eliminator Sprint bisher 
noch nie einem internationalen Wettkampf gestellt hat. Clara Brehm (Bike Team 
Stenger) hat sich für die WM auch einiges vorgenommen. Konkret: den Einzug ins 
Finale der besten Vier. Mit der Form könnte es passen, es darf nur nichts 
dazwischen kommen. Wie etwa die Magenprobleme bei der EM.
Bei den Herren haben in jüngster Zeit vor allem die Franzosen dominiert. 
Titelverteidiger Titouan Perrin Ganier musste dabei seine Vormachtstellung 
zuletzt etwas an Hugo Briatta abtreten. Beide gehören, genauso wie der EM-Dritte 
Lorenzo Serres, auch zu den heißen Titelkandidaten. Simon Gegenheimer hat auf 
die EM verzichtet und sich, wie Fromberger, in Nesselwang auf die WM 
vorbereitet. Der Remchinger war schon Weltup-Gesamtsieger, zweimal 
Vize-Weltmeister, einmal WM-Dritter, er und sein großer Traum ist natürlich das 
Regenbogen-Trikot.
Mit Felix Klausmann (Link Rad Quadrat) ist ihm in Deutschland ein Konkurrent 
erwachsen. Der Fischerbacher verpasste als Vierter bei der EM seine erste 
internationale Medaille nur knapp. 
Unter den 29 Namen taucht auch noch ein alter Bekannter auf, dem man auch 
Chancen einräumen muss. Der Belgier Fabrice Mels, Weltmeister 2014, steht in 
seinem Heimatland auch auf der Meldeliste. In diesem Jahr war Mels im Weltcup 
noch nicht am Start, nachdem er 2018 noch in Winterberg gewonnen hatte.
Die Qualifikation beginnt um 15 Uhr, die Achtelfinal-Läufe um 16:05 Uhr.