Turin (rad-net) – Bei der 80. Ausgabe der Vuelta a España (UCI 2.UWT) werden ab Samstag, dem 23. August, fünf deutsche Fahrer an den Start gehen. Während Emanuel Buchmann (Cofidis) als Kapitän seines Teams Freiheiten erhalten dürfte, stehen die übrigen vier in erster Linie im Dienst ihrer Teamkollegen – vor allem in den Bergen.
Angeführt wird das deutsche Quintett von Emanuel Buchmann, der nach seinem soliden Tour-Auftritt auch bei der Vuelta für Cofidis die Kapitänsrolle übernimmt. Zwar zählt der 32-Jährige nicht zu den Topfavoriten auf den Gesamtsieg, doch mit zehn Bergankünften, darunter Klassiker wie Angliru und Bola del Mundo, könnte dem Kletterer ein gutes Ergebnis in der Gesamtwertung gelingen. 2018 beendete er die Spanien-Rundfahrt bereits einmal auf Rang zwölf. Die Teamtaktik von Cofidis lässt auf Etappenjagd schließen – ein Ziel, das Buchmann in den Bergen ebenfalls anpeilen dürfte.
Mit Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) startet ein erfahrener Allrounder in seine zweite Grand Tour der Saison. Der 31-jährige Deutsche Meister im Einzelzeitfahren wird im Team von Mikel Landa erneut als universeller Helfer auf jedem Terrain eingesetzt. Besonders im Teamzeitfahren zum Auftakt könnte er mit seiner Zeitfahrstärke den Unterschied machen. Ob er im Einzelzeitfahren der 18. Etappe eine persönliche Chance bekommt, hängt auch von seinem Kräftehaushalt nach drei Wochen im Dienst der Mannschaft ab.
Für das deutsche Team Red Bull – BORA – hansgrohe sind Nico Denz und Ben Zwiehoff dabei. Beide standen bereits beim Giro d’Italia (UCI 2.UWT) am Start und bilden nun auch bei der Vuelta das Rückgrat in der Unterstützung von Kapitän Jai Hindley. Während der 31-jährige Denz bei passender Gelegenheit in Ausreißergruppen durchaus Chancen auf einen Etappensieg hat, wie zuletzt beim Giro bewiesen, wird Zwiehoff vor allem im Hochgebirge gefordert sein.
Komplettiert wird das deutsche Aufgebot durch Michel Heßmann (Movistar). Der 24-Jährige feiert in Spanien sein Grand-Tour-Comeback nach seiner Sperre im vergangenen Jahr. Als einziger nicht-spanischsprachiger Fahrer im Kader seines spanischen Teams soll Heßmann vor allem die Nachwuchshoffnung Javier Romo unterstützen. Bereits 2023 war er beim Giro als Helfer an der Seite von Gesamtsieger Primoz Roglic im Einsatz – wertvolle Erfahrung, die er nun in Spanien einbringen will.
Die diesjährige Spanien-Rundfahrt führt auf traditionell 21 Etappen über 3.185,9 Kilometer. Sie startet mit einer 200 Kilometer langen Etappe im italienischen Turin. Mit zehn Bergankünften bietet sie reichlich Chancen für Kletterer. Auf dem Weg zur traditionellen Schlussetappe in Madrid warten bis zu sechs Sprintetappen und ein möglicherweise rennentscheidendes Einzelzeitfahren in der dritten Woche.
Holt euch die News aus der Welt des Radsports mit der App von rad-net direkt aufs Handy!
