Laura Tomasi (Laboral Kutxa-Fundación Euskadi) und Maud Rijnbeek (VolkerWessels) waren die ersten beiden Angreiferinnen. 45 Kilometer vor dem Ziel wurde Rijnbeek, nachdem Tomasi zuvor schon eingeholt worden war, aber wieder gestellt.

Das Peloton fuhr daraufhin geschlossen weiter. Doch noch bevor es den Dritte-Kategorie-Berg Côte de Cadoudal erreichte, geriet die Giro-Gesamtzweite Marlen Reusser (Movistar) in Schwierigkeiten. Die Schweizerin, die zuvor als eine der Favoritinnen auf den Gesamtsieg galt, war in den letzten Tagen krank gewesen, stürzte obendrein, und stieg schließlich aus. Movistar musste einen weiteren Rückschlag hinnehmen, als Liane Lippert am Fuße des Anstiegs stürzte. Zwar konnte sie das Rennen fortsetzen, aber nicht mehr in die Entscheidung eingreifen. Am Berg und danach gab es weitere Attacken, unter anderem auch von Koch, doch alle waren erfolglos.

Damit fiel die Entscheidung am Schlussanstieg. An der Flamme Rouge beschleunigte Pauline Ferrand-Prévot (Visma-Lease a Bike) und hatte schon einige Meter Vorsprung herausgeholt. Anna van der Breggen (SD Worx-Protime) versuchte, die Lücke zu schließen, doch der Abstand vergrößerte sich nur noch. Dann gingen der Französin jedoch etwas die Kräfte aus. Von hinten schlossen ihre Teamkollegin Marianne Vos und Kimberley Le Court (AG Insurance-Soudal) auf. Vos hielt sich zunächst zurück, doch spurtete dann vor Le Court und Ferrand-Prévot zum Sieg.

Durch die Zeitgutschriften im Ziel führt Vos im Gesamtklassement nun vier Sekunden vor Le Court und sechs vor Ferrand-Prévot.

Morgen steht zwischen Brest und Quimper eine 110 Kilometer lange Etappe mit ähnlichem Profil auf dem Programm. Die Frankreich-Rundfahrt der Frauen geht über insgesamt neun Etappen.

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