Hautacam (rad-net) – Die zwölfte Etappe der Tour de France (UCI 2.UWT) bedeutete einen Rückschlag für Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike). Bei der schweren Bergankunft in Hautacam musste der Däne seinen Dauerrivalen Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) über zwei Minuten ziehen lassen und liegt nun in der Gesamtwertung mit einem Rückstand von 3:31 Minuten auf dem zweiten Platz. Der Tag, der für Vingegaard zur Wende hätte werden sollen, wurde zum Desaster.
Dabei waren die Erinnerungen an den Hautacam für Vingegaard positiv. 2022 nahm er Pogacar dort über eine Minute ab und sicherte sich seinen ersten Tour-Sieg. Doch diesmal diktierte Pogacar das Geschehen. Bereits am Fuß des letzten Anstiegs setzte der Slowene zur Attacke an und ließ Vingegaard sofort stehen. Während Pogacar als Solist zum Etappensieg stürmte, konnte Vingegaard den Schaden mit Rang zwei nur begrenzen – 2:10 Minuten Rückstand standen im Ziel zu Buche.
Die Stimmung bei Visma war spürbar gedrückt: «Natürlich ist das heute eine schwere Niederlage. Wir hatten auf mehr gehofft, aber Jonas ist trotzdem noch Zweiter. Tadej hat gezeigt, dass er aktuell der stärkste Fahrer ist. Es wird sehr schwer, das in den nächsten Wochen noch umzudrehen», erklärte Grischa Niermann, Sportlicher Leiter von Visma – Lease Bike, nach der Etappe.
Während Vingegaard sich nach der Etappe nicht öffentlich äußerte, ließ Niermann zumindest durchblicken, dass es dem Dänen physisch gut ging: «Jonas hatte keine Beschwerden gemeldet, aber auf dem letzten Anstieg war Pogacar einfach der Beste. Glückwunsch an Tadej und UAE. Sie sind aktuell einfach zu stark», fasste Niermann zusammen.
Der Däne bleibt vorerst auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung – ein schwacher Trost für den zweimaligen Toursieger. Die nächste große Herausforderung wartet bereits heute mit einem schweren Bergzeitfahren.
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