Anadia (rad-net) - Leonidas Rekowski ist neuer U19-Europameister im 1000-Meter-Zeitfahren. Außerdem holte Julius Porthun in derselben Disziplin bei den Titelkämpfen in Anadia (Portugal) Bronze. Ebenfalls Bronze gab es für die beiden U19-Vierer.
In der Vorrunde hatten Rekowski noch die Plätze zwei und vier belegt, nun konnten sich beide jeweils um einen Platz nach vorne schieben. Für Rekowski stoppte die Zeit bei 1:02,118 Minuten und damit verbesserte er nicht nur seine Zeit aus der Qualifikation um rund eine halbe Sekunde, sondern war auch der Schnellste überhaupt, was ihm den EM-Titel einbrachte. Auch Porthun konnte sich noch einmal steigern und fuhr in 1:03,099 Minuten auf den Bronzerang.
«Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach dem Teamsprint gestern noch so gute Beine habe. Ich bin zweimal persönliche Bestleistung gefahren. Ich bin super happy über das Rennen und das EM-Trikot», so Rekowski.
«Nach der Vorleistung von Leonidas im Teamsprint auf Position drei konnten wir uns schon Hoffnungen auch auf eine Medaille im 1000-Meter-Zeitfahren machen. Er gehört dem jüngeren Jahrgang an, deshalb kann man die Goldmedaille gar nicht hoch genug bewerten. Auch die Zeit ist wahnsinnig gut - vor allem mit der neuen Regelung, dass man die 1000 Meter zweimal fahren muss. In dem Alter schon so schnell zu sein, das ist wirklich beeindruckend», freute sich U19-Bundestrainer Maximilian Levy über die Goldmedaille seines Schützlings und hatte auch lobende Worte für Porthun: «Beide haben sich zum Finale noch einmal verbessert. Auch Julius hat sich durchgekämpft, nochmal eine 1:03 gefahren und mit nur drei Tausendstelsekunden Vorsprung die Bronzemedaille gewonnen. Das war ganz stark.»
Der deutsche Juniorinnen-Vierer ließ seinen Gegnerinnen aus Spanien im Kleinen Finale um Platz drei keine Chance. Langsam aber stetig machten Paula Gloning, Sophia Schrödel, Julia Servay und Magdalena Leis Boden gut, bis sie die Spanierinnen innerhalb des Schlusskilometers einholten.
Bei den Junioren ging das Kleine Finale enger zu. Nach dem ersten Kilometer lagen die Schweizer vorne, doch dann konnten Lenny Karstedt, Attila Höfig, Hugo und Raul Esch den Spieß um drehen und immer mehr Vorsprung herausholen. Für die 4000 Meter benötigten sie 3:59,630 Minuten und waren damit mehr als zwei Sekunden schneller als das Quartett aus der Schweiz (4:01,701).
«Wir sind wie geplant, in das Turnier mit einer Top-4-Platzierung gestartet. Dass wir dann gleich in der ersten Runde auf Italien treffen, war natürlich ein schweres Los. Leider konnten wir den Lauf nicht für uns entscheiden, verbesserten aber immerhin unsere Zeit zum Vortag und qualifizierten uns für das Kleine Finale. Dort konnten wir uns nochmal verbessern fahren und mit einer Fahrtzeit von unter vier Minuten die Bronzemedaille einfahren», bilanzierte U19-Bundestrainer Marcel Franz. Weiter sagte er: «Wir sind sehr glücklich über die Medaille, wenn man bedenkt das wir mit zwei Sportler aus dem jüngeren Jahrgang und ohne unseren fünften Mann Victor Wedekind, der wegen einer Mittelhandfraktur ausfällt, an den Start gingen.»
Die U23-Teamsprinter Luca Spiegel, Colin Rudolph und Henric Hackmann belegten den fünften Platz. Sie hatten den Finaleinzug verpasst, nachdem sie sich in der Zwischenrunde den Tschechen geschlagen geben mussten.
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