Châteauroux (rad-net) – Rückschlag für den Gesamtführenden Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG): Der Slowene muss die erste große Bergetappe der diesjährigen Tour de France (UCI 2.UWT) am Montag ohne seinen wichtigsten Helfer João Almeida in Angriff nehmen. Der Portugiese, Gesamtvierter der Tour de France 2024 und Sieger der Tour de Suisse, musste das Rennen am Sonntag während der 9. Etappe nach Châteauroux aufgrund anhaltender Schmerzen aufgeben. Almeida war zwei Tage zuvor bei einem Massensturz sechs Kilometer vor dem Ziel schwer gestürzt und hatte sich dabei unter anderem eine Rippenfraktur zugezogen.
«Ich habe heute schon gelitten, aber João muss noch viel mehr gelitten haben. Leider war es für ihn heute zu viel. Wir verstehen das alle und wünschen ihm eine schnelle Genesung», sagte Pogacar im Ziel gegenüber Cyclingnews. Der 25-Jährige bedauerte den Ausfall seines Teamkollegen. Insbesondere im Hochgebirge galt Almeida als letzte Absicherung Pogacars gegen Angriffe der Konkurrenz um Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step). Trotz des Verlusts zeigte sich Pogacar kämpferisch: «Wir werden uns neu sortieren. Jetzt sind wir nur noch zu siebt, aber wir werden weiter alles geben – auch für João.»
Vor dem Start in die zweite Woche liegt Pogacar mit 54 Sekunden Vorsprung auf Evenepoel in Führung. Die französische Überraschung Kévin Vauquelin (Arkéa – B&B Hotels) folgt mit 1:11 Minuten Rückstand auf Platz drei, während Vingegaard mit 1:17 Minuten Rückstand auf Rang vier liegt.
Die heutige zehnte Etappe ist die erste echte Bergetappe der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Auf 165,3 Kilometern durch das Zentralmassiv warten acht kategorisierte Anstiege, darunter der Schlussanstieg zum Puy de Sancy. Der erste Berg beginnt bereits nach zehn Kilometern – eine Etappe, die Pogacar selbst als «richtigen Klettertag» beschreibt: «Auf dem Höhenprofil sieht es harmlos aus, aber es wird ein richtig harter Tag. Wir sind bereit – auch wenn es ohne João schwieriger wird.»
UAE-Teamchef Mauro Gianetti kündigte gegenüber Cyclingnews eine angepasste Taktik an: «Natürlich wird sich einiges ändern. Wir konzentrieren uns jetzt voll auf Pogacar. Mit dem Gelben Trikot in der Hand haben wir eine gute Ausgangslage – aber keine Sicherheit.»
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