Plateau de Beille (dpa) - Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) gehen bei der 111. Tour de France die Gegenmittel im Schlagabtausch mit Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) aus. Nach den zwei deutlichen Niederlagen in den Pyrenäen am Wochenende hofft der dänische Titelverteidiger auf einen Leistungseinbruch seines Widersachers.
«In den letzten zwei Jahren haben wir gesehen, dass er manchmal einen schlechten Tag hat. Wir müssen also darauf hoffen, dass er einen schlechten Tag hat. Wenn er natürlich auf diesem Level bleibt, dann wird es hart», sagte der zweimalige Tour-Sieger nach seiner Tagespleite auf dem Plateau de Beille.
Auf der Königsetappe hatte der Gesamtführende Pogacar seinen Rivalen zum zweiten Mal nacheinander hinter sich gelassen - und war am Sonntag mit einem Vorsprung von etwas mehr als einer Minute über die Ziellinie gerollt. In der Gesamtwertung liegt er satte 3:09 Minuten vor Vingegaard.
Dem derzeitigen Gesamtzweiten bleiben noch zwei anspruchsvolle Etappen in den Alpen und das finale Einzelzeitfahren in Nizza, um den Slowenen von seinem dritten Gesamtsieg bei der Frankreich-Rundfahrt abzuhalten.
Vingegaard: Eine der besten Leistungen meines Lebens
Im vergangenen Jahr war der entkräftete Pogacar in der dritten Tour-Woche eingebrochen. In diesem Jahr macht er allerdings nicht den Anschein, dass ihm das noch einmal passiert. Dabei zeigte sich der im Frühjahr bei einem Sturz schwer verletzte Vingegaard zufrieden mit seinem Auftritt. «Auf dem letzten Anstieg war ich super stark. Ich habe wahrscheinlich eine der besten Leistungen meines Lebens abgeliefert. Aber Tadej war einfach stärker», haderte der 27-Jährige.
Die Einschätzung teilte sein sportlicher Leiter Grischa Niermann. «Im Moment scheint Tadej Pogacar unschlagbar zu sein, aber die finale letzte Woche steht uns noch bevor. Wir lassen den Kopf noch nicht hängen, aber wir legen eine Pause ein», sagte er ein. Am Montag legt die Tour einen Ruhetag ein und Vingegaard hat Zeit zum Durchschnaufen.
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