Leukerbad (rad-net) - Nadine Rieder hat eine Woche vor den Deutschen 
Meisterschaften in Wombach beim Swiss Bike Cup in Leukerbad Rang vier belegt. 
Die Schweizerin Ramona Forchini und der Franzose Jordan Sarrou gewannen die 
Rennen im Schweizer Wallis.
Nadine Rieder (Rotwild Factory Team) kam auf dem «Old School-Kurs» gut ins 
Rennen und lag nach einer Runde gemeinsam mit Ramona Forchini (jb Brunex-Felt) 
und Pauline Ferrand Prevot (Canyon Factory Racing) in Führung. Doch in Runde 
zwei übernahm Forchini das Zepter und machte Druck. «Ich habe es probiert und es 
ist mir gelungen einen Abstand zu gewinnen», erklärte Forchini.
Mit einem Vorsprung von 23 Sekunden auf die beiden Verfolgerinnen ging die 
Gesamtführende des Cups in die dritte Runde. Während Nadine Rieder im langen 
Anstieg ihre französische Konkurrentin ziehen lassen musste, kam Kathrin 
Stirnemann (Thömus RN Swiss Bike Team) von hinten stärker auf und ging an Rieder 
vorbei. Stirnemann blieb Ferrand Prevot auf den Fersen, während Forchini ihren 
Vorsprung weiter ausbauen konnte. 
Während die Schweizerin Ex-Weltmeisterin Ferrand Prevot schließlich überholen 
und abschütteln konnte, kämpfte Nadine Rieder mit London-Olympiaseigerin Julie 
Bresset (BMC Racing) und mit der Polin Paula Gorycka (Strüby BiXS) um Rang vier. 
Gorycka kletterte in der vierten Runde stärker als Bresset und Rieder und kam 
mit acht Sekunden Vorsprung auf Rieder am höchsten Punkt an, während Bresset 
schon 33 Sekunden zurücklag. Doch im Verlauf der Abfahrt änderte sich das Bild 
wieder. Rieder schloss auf, doch Bresset kam von hinten und ging an Rieder 
vorbei. Innerhalb von sechs Sekunden ging das Trio in die Schluss-Runde. 
Im letzten Anstieg ging Rieder dann wieder an Bresset vorbei, schloss zu 
Gorycka auf und passierte auch die Polin. Gegen die schwächer werdende 
Konkurrentin, holte die Allgäuerin schon vor der Abfahrt einen entscheidenden 
Vorsprung heraus und sicherte sich Platz vier. «Ich habe mir vorgenommen einfach 
meinen Rhythmus durchzuziehen. In der dritten Runde musste ich etwas büßen, die 
Müdigkeit vom Höhentrainingslager kam immer wieder durch», erklärte Rieder.
Aber, so die Sonthofenerin, sie hätte sich gedacht, wenn die Form schon so gut 
sei, dann lasse sie sich den Podiumsplatz nicht nehmen. So produzierte sie in 
der Schlussrunde hinter Forchini die zweitbeste Zeit und am Ende fehlten nur 
noch sechs Sekunden auf Ferrand Prevot. 
Bei den Herren setzte Jordan Sarrou (Absolute Absalon) ebenfalls in der 
zweiten Runde zu einem Solo an, das ihm schließlich mit 48 Sekunden Vorsprung 
auf den Schweizer Reto Indergand und 54 Sekunden vor dessen Landsmann Lukas 
Flückiger den Sieg einbrachte.