Mont de l’Enclus (rad-net) – Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) hat sich den Sieg beim Circuit Franco-Belge (UCI 1.Pro) gesichert. Der Norweger setzte sich nach einer langen Flucht im Finale gegen das heransprintende Feld durch. Corbin Strong (Israel – Premier Tech) wurde Zweiter, Eduard Prades (Caja Rural – Seguros RGA) komplettierte das Podium auf Rang drei. Marc Hirschi (Tudor) belegte den vierten Platz.
Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad entwickelte sich ein hart umkämpftes Rennen über 206,7 Kilometer. Abrahamsen attackierte rund 35 Kilometer vor dem Ziel am Knokteberg, einem bekannten Anstieg aus den Frühjahrsklassikern, und setzte sich mit vier Begleitern aus dem Feld ab. Zwar konnte die Gruppe nie mehr als 30 Sekunden Vorsprung herausfahren, hielt sich aber bis tief ins Finale.
Auf der letzten Runde des Rundkurses sprang der Schweizer Fabio Christen (Q36.5) zur verbliebenen Spitzengruppe um Abrahamsen und Xandro Meurisse (Alpecin-Deceuninck) vor. Gemeinsam stemmten sie sich gegen das heranjagende Feld. Kurz vor dem Ziel schloss noch eine vierköpfige Gruppe mit Markus Hoelgaard (Uno-X Mobility), Dylan Teuns (Cofidis), Joseph Blackmore (Israel – Premier Tech) und Rick Pluimers (Tudor) auf. Doch Abrahamsen behielt in der ansteigenden Zielpassage die Übersicht, konterte die Attacken seiner Mitstreiter und verteidigte seinen knappen Vorsprung vor dem heranstürmenden Feld.
Für Abrahamsen ist es bereits der zweite bedeutende Erfolg in diesem Sommer. Erst am 16. Juli hatte er sich bei der Tour de France (UCI 2.UWT) den Sieg auf der elften Etappe nach Toulouse gesichert. Nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der Belgien-Rundfahrt (UCI 2.Pro) im Juni scheint der Norweger nun in Topform zurück zu sein.
Das Rennen wurde früh durch eine fünfköpfige Ausreißergruppe geprägt, die sich nach etwa 15 Kilometern bildete. Die Spitzengruppe wurde jedoch bereits drei Runden vor Schluss gestellt. Es folgten zahlreiche Attacken – unter anderem von Alexys Brunel (TotalEnergies) und Jonathan Vervenne (Soudal – QuickStep), die aber allesamt wieder eingeholt wurden. Erst Abrahamsens Initiative rund 35 Kilometer vor dem Ziel führte zu einer ernstzunehmenden Rennentscheidung.
Der Circuit Franco-Belge ist ein traditionsreiches belgisches Eintagesrennen und fand in diesem Jahr bereits zum 84. Mal statt. Die anspruchsvolle Strecke mit mehreren kurzen, steilen Anstiegen und engen Straßen verlangte den Fahrern bei sommerlicher Hitze alles ab. Für Abrahamsen war es ein weiterer Beleg dafür, dass er aktuell zu den stärksten Puncheuren im Peloton gehört.
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