Tignes (rad net) – Es sind noch exakt 17 Tage bis zum Jahreshighlight – der Tour de France. Tadej Pogačar (UAE Team Emirates – XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike), Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) und Primož Roglič (Red Bull – BORA – hansgrohe) suchen im Höhentrainingslager in den italienischen und französischen Alpen nach dem letzten Feinschliff.
Mit dabei ist auch der junge Deutsche, Florian Lipowitz (Red Bull – BORA – hansgrohe). Der 24 Jährige hat sich beim Critérium du Dauphiné (UCI 2.UWT) selbst und die internationale Radsportwelt überrascht. Neben starker Form am Berg stach gerade das Zeitfahren heraus. Als Fünfter verlor er nur acht Sekunden auf den späteren Sieger Pogačar, wodurch er zwischenzeitlich auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung vorrückte.
Der starke Eindruck setzte sich in den Bergen fort. Auf der siebten schweren Bergetappe wurde Lipowitz Dritter, verlor lediglich 1:21 Minuten auf Pogačar und landete damit auf dem vorläufigen Podium der Dauphiné.
Im Höhentrainingslager, im französischen Tignes, will er seine Form weiter stabilisieren, und sein Ticket für die Tour bestätigen.
Lipowitz selbst sagte nach der Bergankunft, er habe «viel gelitten, aber das Ergebnis macht mich sehr zufrieden.» Mit persönlichen Ambitionen für die Tour hielt er sich allerdings zurück: «Der Plan ist Primož so gut es geht zu unterstützen. Er ist der uneingeschränkte Leader.» Falls er die Form konservieren kann, könnte er neben dem Slowenen eine wichtige Rolle im Team spielen – als starker Berghelfer und vielleicht sogar als Notfall-Kapitän.
Die «Big Four» – Pogačar, Vingegaard, Roglič und Evenepoel – nutzen die Zeit im Höhentrainingslager, um den schweren Tour-Test nicht nur körperlich, sondern auch mental zu verarbeiten. Das Trainingslager in Tignes markiert den letzten Schritt auf dem Weg zum Tour-Start in Lille, am 5. Juli.
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