Albstadt (rad-net) - Die Corona-Krise stellt auch die Weltmeisterschaften in 
Albstadt auf den Prüfstand. Abgesagt oder verschoben ist die erste MTB-WM in 
Deutschland seit 25 Jahren noch nicht, doch via Pressemitteilung lässt die Stadt 
Albstadt wissen, dass man gemeinsam mit dem Weltradsportverband UCI 
verschiedene Optionen prüft. Wann eine Entscheidung fällt, ist noch offen. 
Nachdem in Deutschland alle Rennen bis Ende Mai bereits abgesagt wurden und 
die UCI am Dienstag auch die Streichung des Downhill-Weltcups in Fort William 
(Schottland) Anfang Juni bekannt geben musste, fragt man sich natürlich immer 
öfter auch, was wohl mit der WM in Albstadt passieren wird, die vom 25. bis 28. 
Juni terminiert ist. 
Die Organisatoren haben am Dienstagabend in einer Pressemitteilung erstmals 
Stellung bezogen. Gemeinsam mit dem Weltradsportverband UCI» würden «mögliche 
alternative Optionen» geprüft, für den Fall, dass man die Titelkämpfe in der 
olympischen Cross-Country-Disziplin nicht am vorgesehenen Termin vom 25. bis 28. 
Juni 2020 durchführen könnte. 
Vier Downhill-Weltcups sind abgesagt, der Cross-Country-Weltcup in Nove Mesto 
sucht einen anderen Termin, die Europameisterschaften in Graz sind bereits 
verlegt und jetzt ist auch bekannt geworden, dass die Olympischen Spiele in 
Tokio nicht Ende Juli stattfinden werden. Klar, dass man sich auch am 
WM-Standort in Albstadt Gedanken macht. Und nicht erst seit gestern. 
«Der Stadt Albstadt ist bewusst, dass wir alle eine äußerst schwierige Zeit 
durchleben und dass es bei allen Maßnahmen in erster Linie um die Gesundheit 
aller Menschen geht. Deshalb spielen wir, in Absprache mit der UCI, derzeit alle 
möglichen Szenarien durch, falls wir den Termin für die Weltmeisterschaften Ende 
Juni nicht einhalten können», erklärt Oberbürgermeister Klaus Konzelmann. Die 
Reduzierung der Verbreitungs-Geschwindigkeit der Lungenkrankheit Covid-19 sei 
das Maß aller Dinge. Aktuell steht der WM-Termin noch, doch spätestens die 
Verlegung der Olympischen Spiele in Tokio hat gezeigt, dass es keine 
Termin-Garantien mehr gibt. Es wird zwar mit viel Energie an verschiedenen 
Optionen gearbeitet, doch die Entwicklung ist aktuell kaum prognostizierbar. 
«Wir werden aber weiter alles daran setzen in Albstadt eine großartige WM zu 
organisieren, an der die Menschen viel Freude haben können», kündigt Klaus 
Konzelmann an.
Da im Moment noch gar nicht absehbar ist, wie weit in den Sommer hinein oder 
darüber hinaus Sicherheits-Bestimmungen und Reisebeschränkungen aufrecht 
erhalten werden, lässt sich auch für die UCI im Moment nur schwerlich ein neuer 
Kalender auf die Beine stellen. 
Selbst wenn in Deutschland irgendwann mehr oder weniger Normalität herrscht, 
muss das in anderen Ländern ja längst nicht so sein. Und für eine 
Weltmeisterschaft sollte doch mindestens der allergrößte Teil der teilnehmenden 
Länder - und für die Cross-Country-WM sind das rund 50 - in der Lage sein, nach 
Deutschland einzureisen. Möglichst ohne eine zweiwöchige Quarantäne. 
Insofern ist nachzuvollziehen, dass man sich beim Weltverband und in Albstadt 
zwar mit dem Thema zwar befasst, aber eine Entscheidung nicht aus dem Ärmel 
schütteln kann. Die Verschiebung der Olympischen Spiele bringt indes schon mal 
Bewegung ins Geschehen, denn dadurch öffnet sich im Sommer ein Fenster, 
zumindest für «kleinere» Rennen, die nicht auf die ganze Welt angewiesen sind.
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