Eine Woche vor seinem Lieblingsrennen, Paris-Roubaix, endete Degenkolbs Klassikerkampagne abrupt. Bei einem Sturz brach er sich das Schlüsselbein, den Ellbogen und das Handgelenk. Die Schwere der Verletzungen wurde erst bei weiteren Untersuchungen deutlich. Nach den ersten erfolgreichen Operationen begann er mit der Reha. Nach ein paar Wochen wurde jedoch klar, dass seine Genesungszeit länger dauern würde als ursprünglich angenommen.

Picnic PostNL erklärte nun, dass die Tour de France zu früh komme. Diese beginnt bereits in vier Wochen, am 5. Juli, in Lille.
«Die Verletzungen, die John sich zugezogen hat, waren schwerwiegender als wir bei den ersten Scans und Analysen nach Flandern dachten. Er wurde umfassend operiert und kann bereits wieder auf der Rolle trainieren. Anfang Juli wird er jedoch noch nicht bereit sein, Rennen zu fahren», sagte der Arzt des Teams, Camiel Aldershof.

«Zu Beginn des Jahres stand John auf unserer Long-List für die Tour de France. Jetzt hat seine Gesundheit oberste Priorität. Das Wichtigste ist, dass er auf sein hohes Niveau zurückkehren kann, bevor wir uns ein Rennprogramm für die zweite Saisonhälfte überlegen», erklärte Cheftrainer Rudi Kemna.

Neben Degenkolb fehlt dem Team aktuell eine weitere Leistungsstütze. Bei Top-Sprinter Fabio Jakobsen wurde eine Durchblutungsstörung in der Beckenarterie in beiden Beinen diagnostiziert. Nach erfolgreicher Operation Anfang April, trainiert er bereits wieder auf der Rolle, und locker im Freien. Jakobsen war ursprünglich ebenfalls für die Tour de France eingeplant. In der Woche vor dem Rennen wird das niederländische Team seine endgültige Tour-Auswahl bekanntgeben.

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