«Heute wird der Traum eines kleinen Mädchens wahr», sagte Ferrand-Prévot in der Pressekonferenz nach der vorletzten Etappe, auf der sie überlegen das Gelbe Trikot errang. «Ich habe mir drei Jahre Zeit gegeben, um zu versuchen, die Tour de France zu gewinnen. Es war wirklich eine Herausforderung, um zu sehen, ob ich es schaffen würde», so die Französin, die einst zu ihrer Mutter sagte, dass sie lieber ein Junge wäre, damit sie an der Tour de France teilnehmen kann.

Nun darf sich die Olympiasiegerin im Mountainbike, Paris-Roubaix-Siegerin und mehrfache Weltmeisterin im Mountainbike, Cyclo-Cross und auf der Straße Tour-de-France-Siegerin nennen. Mit ihren Etappensiegen und dem Gesamterfolg kommt die 33-Jährige auf «erst» 15 Erfolge auf der Straße. Abgesehen von Paris-Roubaix 2025 reichen ihre Triumphe aber bis zu den nationalen Zeitfahrtiteln und dem Fleèche Wallonne über ein Jahrzehnt zurück, denn in den vergangenen Jahren konzentrierte sich Ferrand-Prévot auf Rennen im Gelände.

Als nächstes will sie weitere große Rennen ins Auge fassen und nannte mehrere Frühjahrsklassiker. «Ich habe noch viele Rennen, die ich nicht gewonnen habe», erklärte Ferrand-Prévot nach ihrem Triumph. «Ich würde gerne die Flandern-Rundfahrt gewinnen, ich würde zum Beispiel gerne Lüttich-Bastogne-Lüttich gewinnen, solche Rennen.»

Gleichzeitig überlegt sie, ob sie jemals wieder zur Frankreich-Rundfahrt zurückkehren wird. «Jetzt, da die Vorbereitung auf die Tour de France so hart war, kann ich mir nicht vorstellen, das Gleiche noch einmal zu tun. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich müde bin und eine kleine Pause brauche, aber mein Vertrag läuft noch zwei Jahre, und ich liebe immer noch, was ich tue. Also möchte ich einfach weitermachen, denn es ist mein Leben. [...] Wir werden uns also auf jeden Fall viele Ziele setzen, und ich werde versuchen, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen.»

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