Charantonnay (rad-net) - Florian Lipowitz (Red Bull-Bora-hansgrohe) hat auf der dritten Etappe des Critérium du Dauphiné als Vierter das Podest nur knapp verpasst. Ivan Romeo (Movistar), der sich als Ausreißer durchsetzte, gewann das Teilstück und ist neuer Spitzenreiter.
In einer sehr umkämpften Anfangsphase gab es viele Angriffe aus dem Peloton, das sich dadurch ausdünnte. Am ersten Zwischensprint holte sich Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) zwei Bonussekunden, Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) eine. Danach erhielten zwölf Fahrer die Chance, zu einsamen Spitzenreiter Louis Barré (Intermarché-Wanty), der sich kurz vorm Zwischensprint gelöst hatte, aufzuschließen - darunter bereits Lipowitz, der spätere Etappensieger und Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck).
Diese starke Spitzengruppe baute schnell einen Vorsprung von zwei Minuten auf das Peloton auf, das von UAE angeführt wurde. Unter ihrem Tempodiktat sowie dem von Soudal-Quick Step wurde der Abstand zu den Angreifern nicht allzu groß - doch am Ende fuhren sie doch um den Etappensieg.
An der Côte du Château Jaune, 20 Kilometer vor dem Ziel, konnten sich die besseren Bergfahrer aus der Gruppe um Lipowitz etwas von ihren Mitstreitern absetzen und überquerten den Gipfel mit Vorsprung, doch der Abstand zu den ersten Verfolgern war gering, sodass sie auf der Abfahrt wieder herankamen. Van der Poel galt daraufhin als der große Favorit auf den Etappensieg und musste alle Angriffe abwehren, doch gegen Romeos Angriff hatte er nichts entgegenzusetzen.
Das erwies sich als die entscheidende Attacke, denn der amtierende Zeitfahr-Weltmeister in der U23-Klasse baute eine Lücke auf und holte den Tagessieg mit 14 Sekunden Vorsprung. Den Sprint um Platz zwei entschied Harold Tejada (XDS-Astana) vor Barré und Lipowitz, die sich im Finale von der Van-der-Poel-Gruppe abgesetzt hatten, für sich.
Damit wurde auch das Gesamtklassement umgekrempelt. Romeo führt nun mit 17 Sekunden Vorsprung vor Barré und 18 Sekunden vor Tejada. Lipowitz folgt auf Rang vier mit 24 Sekunden Rückstand und hat damit von den Klassementsfahrern die beste Ausgangslage.
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