Die 186 Kilometer lange Etappe von Viareggio nach Castelnovo ne' Monti war von Beginn an sehr umkämpft. Zwischenzeitlich teilte sich das Peloton, lief dann aber wieder zusammen und nach 60 Kilometern hatte sich noch immer keine Gruppe lösen können. Auf dem Weg nach San Pellegrino lösten sich einige Fahrer, darunter Mads Pedersen, Mathias Vacek (beide Lidl-Trek), Luke Plapp (Jayco-AlUla), Pello Bilbao (Bahrain-Victorious), Wout Poels, Lorenzo Fortunato (beide XDS-Astana), Nairo Quintana (Movistar) und Steven Kruijswijk (Visma-Lease a Bike).

An demselben Anstieg griff auch Egan Bernal (Ineos Grenadiers) überraschend an. Dem Kolumbianer gelang es, die Gruppe der Favoriten auf etwa zehn Fahrer zu reduzieren. Nach und nach wurden die ersten Ausreißer eingeholt, mit Ausnahme von fünf Fahrern. Auf der Abfahrt lief die Favoritengruppe aber wieder zusammen. Unterdessen setzte sich die neue fünfköpfige Spitzengruppe immer weiter von der Favoritengruppe ab, wobei immer mehr Fahrer aufschließen konnten. 55 Kilometer vor dem Ziel hatten Poels, Plapp, Bilbao, Fortunato und Quintana einen Vorsprung von fast zweieinhalb Minuten auf das Peloton. Am Fuße des letzten Anstiegs, der rund 15 Kilometer vor dem Ziel erreicht wurde, war der Abstand aber auf nur noch 20 Sekunden geschrumpft und die Angreifer wurden wieder gestellt, wenngleich sich Poels noch eine Zeitlang wehrte.

Dann griff Carapaz an und baute sofort einen Vorsprung auf die anderen Klassementsfahrer auf. Auf den letzten fünf Kilometern lief für Carapaz alles glatt und er siegte mit zehn Sekunden Vorsprung vor Del Toro und Giulio Ciccone (Lidl-Trek). Auch die anderen Favoriten kamen mit der ersten Verfolgergruppe ins Ziel.

Damit gab es an der Spitze der Gesamtwertung keine Veränderungen. Del Toro liegt 31 Sekunden vor Ayuso und 1:07 Minuten vor Antonio Tiberi (Bahrin-Victorious).

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