Geraardsbergen (rad-net) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat die dritte Etappe der Renewi Tour (UCI 2.UWT) gewonnen. Der Niederländer setzte sich auf dem anspruchsvollen Schlussanstieg an der Muur van Geraardsbergen im Sprint eines Spitzen-Trios gegen Arnaud De Lie (Lotto Dstny) und Tim Wellens (UAE Team Emirates – XRG) durch. De Lie übernahm, dank Zeitgutschriften, das Blaue Trikot des Gesamtführenden.
Van der Poel zeigte sich nach dem Rennen zufrieden: «Ich wusste, dass Arnaud früh antreten würde. Es war ein harter Sprint, aber ich konnte gerade noch vorbeiziehen.» Für den früheren Weltmeister war es der sechste Saisonsieg.
Die dritte Etappe führte über 181,8 hügelige Kilometer mit mehreren Anstiegen der flämischen Klassiker, darunter zwei Mal die berüchtigte Muur van Geraardsbergen. Bereits 100 Kilometer vor dem Ziel attackierte van der Poel erstmals am Berg Ten Houte und setzte sich mit Maxim Van Gils (Red Bull – BORA – hansgrohe) ab. Zwar wurden beide wieder eingeholt, doch an der ersten Passage der Muur folgte die erste große Selektion. Eine elfköpfige Spitzengruppe setzte sich vom Peloton ab.
Entscheidend wurde das Rennen 33 Kilometer vor dem Ziel, als in Geraarsbergen erneut Van der Poel, De Lie und Wellens attackierten und sich als Trio absetzten. Auf dem Bosberg sicherte sich van der Poel zwei der drei Zeitbonifikationen am sogenannten «Grünen Kilometer», womit er sich auch in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz (+0:01) schob.
Im Finale gab es keine weiteren Attacken. Stattdessen konzentrierte sich das Trio auf den Sprint. De Lie eröffnete seinen Sprint früh, doch van der Poel konterte auf den letzten Metern und sicherte sich den Tagessieg. Wellens verlor auf den letzten 500 Metern zwölf Sekunden auf seine beiden Konkurrenten.
In der Gesamtwertung liegt De Lie nach drei von fünf Etappen mit einer Sekunde Vorsprung vor Van Der Poel. Wellens folgt mit 21 Sekunden Rückstand auf Rang drei. Dahinter liegen Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) und Fred Wright (Bahrain Victorious) mit je 50 Sekunden Rückstand.
Die vierte Etappe am Samstag führt durch die hügelige Region Limburg und dürfte erneut Klassikerfahrern und Puncheuren entgegenkommen. Auch das abschließende Teilstück rund um Leuven am Sonntag könnte noch für entscheidende Verschiebungen in der Gesamtwertung sorgen.
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