Crans-Montana (rad-net) - Nina Graf hat bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften in Crans-Montana in der Schweiz im Cross-Country der Frauen für die nächste Top-Ten-Platzierung gesorgt. Beim Favoritensieg der Schwedin Jenny Rissveds belegte sie den neunten Platz.
Die 26-Jährige, von Startposition 18 ins Rennen gegangen, fuhr sich von Runde zu Runde auf dem technisch anspruchsvollen Kurs weiter nach vorn, war ab der dritten Runde auf Top-Ten-Kurs und überzeugte dann auch mit einem starken Finale. «Ich hatte einen miserablen Start. Es gab gleich zu Beginn eine sehr enge Stelle über eine sehr steile Brücke, wo wir das Rad schieben und klettern mussten. Ich habe mich gar nicht getraut, zurückzuschauen. Aber danach lief es richtig gut, und ich habe meinen Tritt gefunden, kam an den Anstiegen schnell voran und konnte Boden gut machen. Ich war voll im Flow. Das Rennen hat dann richtig Bock gemacht. Ich hatte konstant gute Rundenzeiten. Platz neun ist mein bestes WM-Ergebnis überhaupt» beschrieb Graf im Ziel ihr starkes WM-Rennen.
«Nina hat eine tolle Aufholjagd gezeigt und sich schnell wieder nach vorne gefahren», lobte auch MTB-Bundestrainer Marc Schäfer. «Schade, dass sie die Top-Acht, was Olympiakader-Status bedeutet hätte, um wenige Sekunden verpasst hat, aber das soll ihre Leistung nicht schmälern.»
Auch zufrieden sein konnte Schäfer mit Lia Schrievers, die als 20. durchs Ziel fuhr. Kira Böhm wurde 22., nachdem sie nach dem Start viele Positionen verloren hatte, weil sie durch eine Fahrerin vor ihr ausgebremst und noch über Platz 40 hinaus zurückgeworfen worden war. «Sie hat gut gekämpft und sich mit Platz 22 belohnt, wenngleich ihr Ziel ein Top-20-Resultat gewesen wäre», so Schäfer. Ronja Eibl beendete das WM-Rennen auf Rang 25.
Vorne im Rennen hatte sich eine vierköpfige Spitzengruppe mit Rissveds, Samara Maxwell (Neuseeland), Alessandra Keller (Schweiz) und Evie Richards (Großbritannien) gebildet. Zunächst musste Richards reißen lassen. Dann setzte sich Rissveds alleine ab. Zwar war ihr Vorsprung nie allzu groß - lag lange nur mit zehn Sekunden vorne -, doch konnte diesen behaupten und gewann mit 18 Sekunden Vorsprung vor Maxwell und 56 Sekunden vor Keller.
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