Viele Ausreißer nutzten ihre Chance auf dem Weg nach Valdezcaray, wodurch der Sprung in die Spitzengruppe hart umkämpft war. Schließlich setzten sich fünf Fahrer um Michel Heßmann (Movistar) und Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers) ab. Daraufhin war das Renngeschehen zunächst erst einmal unspektakulär. Mehrere Mannschaften kontrollierten das Tempo im Feld und holten die Ausreißer am Fuße des 13 Kilometer langen Schlussanstiegs ein.

Elf Kilometer vor dem Ziel war es dann Vingegaard, der angriff. Giulio Ciccone (Lidl-Trek) biss sich am Hinterrad des Dänen fest und konnte eine Zeitlang folgen, musste dann aber doch reißen lassen. Er fiel in die Verfolgergruppe um João Almeida (UAE-Team Emirates-XRG) und Tom Pidcock (Q36.5) zurück. Im strömenden Regen versuchte Almeida die Lücke zu Vingegaard zu schließen. Nur Pidcock und Felix Gall (Decathlon-Ag2r) konnten dem Portugiesen zu diesem Zeitpunkt noch folgen, unterstützten ihn aber nicht.

Dadurch holte Vingegaard weiter an Vorsprung heraus und gewann die Etappe mit 24 Sekunden Vorsprung vor Pidcock und Almeida. Træen verlor als Tages-17. 1:46 Minuten. «Ich habe mich total großartig gefühlt. Ich bin super glücklich», sagte Vingegaard. Das Rote Trikot sei noch nicht sein Ziel gewesen. «Es ging nur darum, die Etappe zu gewinnen und etwas Zeit auf meine Gegner rauszuholen.»

In der Gesamtwertung liegt Vingegaard nun nur noch 37 Sekunden hinter dem Norweger. Auch Almeida machte etwas Rückstand wett und hat als Dritter aktuell 1:15 Minuten Rückstand.

Nach dem morgigen Ruhetag in Pamplona geht es am Dienstag mit der nächsten Kletterpartie weiter. Auf der zehnten Etappe über 175,3 Kilometer wartet am Ende der Schlussanstieg nach El Ferrial Larra Belagua, einem Berg der ersten Kategorie.

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