Anadia (rad-net) - Bei den Bahn-Europameisterschaften der Klassen U23 und U19 im portugiesischen Anadia hat es die ersten Medaillen für den deutschen Nachwuchs gegeben. Die Juniorinnen wie auch die Junioren holten Silber im Teamsprint.
Amy Weber, Lara Colberg und Emilia Waterstradt hatten sich mit immer schnelleren Zeiten - 50,597 Sekunden in der Qualifikation, 50,085 Sekunden in der Zwischenrunde - souverän ins Finale gefahren. Dort war es bis zum Schluss spannend, denn zum Ende machten die Deutschen immer mehr Boden gut, mussten sich mit deutschem Rekord von 49,858 Sekunden aber Italien (49,747) um rund eine Zehntelsekunde geschlagen geben, konnten sich aber über Rang zwei freuen. «Die Mädels haben eine sehr gute Leistung gezeigt, haben sich von Runde zu Runde bis hin zum deutschen Rekord gesteigert und sind auch als Mannschaft zusammengewachsen. Natürlich ist es schade, dass nur eine Zehntelsekunde zum Titel gefehlt hat, aber mit Blick auf die U19-WM können wir sicherlich noch weiter zulegen», war U19-Bundestrainer Maximilian Levy mit den Leistungen der Juniorinnen voll zufrieden.
Ähnlich knapp fiel das Ergebnis bei den Junioren Maurice Steckel,
Leonidas Rekowski und Benjamin Bock aus. Von Runde zu Runde steigerte sich auch dieses Trio. In der Quali fuhren Steckel, Rekowski und Finn-Liam Petterson in 45,201 Sekunden sogar Bestzeit, in der Zwischenrunde kamen sie auf 45,121 Sekunden. Ihren britischen Finalgegnern (44,586) mussten sie mit einer Fahrzeit von 44,923 Sekunden dann aber doch um etwa drei Zehntelsekunden den Vortritt lassen. «In allen drei Läufen waren wir mit einer anderen Formation am Start. Die Jungs haben sich wacker durchgekämpft. Für die U19-WM wissen wir nun, woran wir noch arbeiten müssen. Die Jungs können stolz auf ihre Leistung und zufrieden mit der Silbermedaille sein», so Levy.
Im Kleinen Finale der Einerverfolgung der Männer U23 musste sich Moritz Binder dem Italiener Luca Giaimi geschlagen geben. Der 19-Jährige lag zunächst in Führung, doch dann beschleunigte Giaimi und gewann in 4:10,634 Minuten mit rund anderthalb Sekunden Vorsprung vor Binder (4:12,132). Der zweite deutsche Starter, Ben Felix Jochum, belegte den sechsten Platz.
Im Ausscheidungsfahren der Männer U23 kam Tobias Müller auf den siebten Platz. Junior Richard Thoma wurde im Scratchrennen, in dem er sich auch als Angreifer aktiv zeigte, 15.
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