Étoile-sur-Rhône (rad-net) - Nach dem U19-Team haben auch die Männer und Frauen in der Mixed-Staffel eine Medaille verpasst. Bei den Europameisterschaften in der Region Drôme-Ardèche in Frankreich belegte die deutsche Mannschaft den vierten Platz. Gold holten die einheimischen Rennfahrerinnen und Rennfahrer.
Das Männer-Trio mit Paul Fietzke, Miguel Heidemann und Louis Leidert war schon kurz nach dem Start des 20 Kilometer langen Zeitfahrens gehandicapt. In der Nacht war Leidert erkrankt und hätte seinen Start gern abgesagt. Weil aber Maximilian Walscheid, gestern im Einzelzeitfahren guter Zwölfter, von seiner Profimannschaft Jayco-AlUla keine Freigabe für die Mixed-Staffel erhielt, weil er für den Münsterland-Giro am 3. Oktober vorgesehen ist, und auch kein weiterer Straßenfahrer kurzfristig zur Verfügung stand, ging Leidert an den Start. Ihm ging es aber so schlecht, dass er nach einem Kilometer ausscherte. Doch auch zu zweit schlugen sich die deutschen Männer achtbar. Auf Position fünf, nur 27 Sekunden hinter den Medaillenrängen, übergaben sie an die starken deutschen Frauen.
Franziska Brauße, Lisa Klein und Mieke Kröger schoben sich auch schnell auf Rang vier, doch weiter nach vorne ging es für sie auf ihren 20 Kilometern nicht mehr, die anderen drei Teams waren zu stark.
«Das Ergebnis geht in Ordnung. Mehr hatten wir angesichts der Umstände nicht erwartet. Wir haben sogar am Vormittag kurzzeitig überlegt, den Wettbewerb abzusagen, haben uns aber im Interesse der dafür extra angereisten Sportlerinnen dagegen entschieden», erklärte Jens Zemke, Teamchef der deutschen Männer. «Die Mädels sind solide gefahren, aber der Rückstand war einfach schon zu groß, um noch in die Medaillenränge fahren zu können», sagte Frauen-Bundestrainer André Korff.
Spannend war es auch um den EM-Titel. Nach den Männern hatte Italien um Superstar Filippo Ganna mit 23 Sekunden Vorsprung geführt, aber die Französinnen schafften es noch, die Topfavoriten zu überflügeln. Frankreich gewann mit einer Gesamtfahrzeit von 47:42 Minuten mit sechs Sekunden Vorsprung vor Italien und 40 Sekunden vor der Schweiz. Das deutsche Sextett wies am Ende 1:25 Minuten Rückstand auf.
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