Siena (rad-net) - Primož Roglič vom deutschen WorldTour-Team Red Bull-Bora-hansgrohe hatte auf der gestrigen gefürchteten Schotteretappe des Giro d'Italia großes Pech und verlor über eine Minute auf alle Top-Konkurrenten.
Vor dem Teilstück war der Slowene der bestplatzierte aller Favoriten, als er im ersten Schottersektor eine Attacke startete. Doch danach ging es für den Gesamtsieger von 2023 bergab. 52 Kilometer vor dem Ziel stürzte er unter anderem gemeinsam mit Tom Pidcock (Q36.5). Er erlitt Schnittwunden und Abschürfungen an fast der gesamten linken Körperseite und wurde von der Gruppe um seinen Erzrivalen Juan Ayuso (UAE-Team Emirates-XRG) abgehängt.
Doch wenn der Sturz schon ein schwerer Rückschlag war, hatte Roglič noch mehr Pech mit einem Reifenschaden. Nachdem er an einem Anstieg beinahe wieder Kontakt zur Ayuso-Gruppe aufgenommen hätte, ging eine große Lücke auf. Daraufhin blieb Roglič nichts anderes als Schadensbegrenzung übrig.
«Es war einfach hart mit dem Tempo vorne und hinten», sagte Roglič den Reportern im Ziel. «Ich habe mich nicht besonders gut gefühlt, aber wir nehmen es einfach hin. Ich habe es geschafft, und jetzt müssen wir sehen, wie es weitergeht. Wir werden am Ende sehen, was das bedeutet. Heute haben wir diese Minute verloren, aber manchmal verliert man, manchmal gewinnt man.»
Red Bull-Bora-hansgrohe-Sportdirektor Patxi Vila betonte, dass die Italien-Rundfahrt noch lang ist: «Heute war nicht der beste Tag, aber es hätte viel schlimmer kommen können, und ich denke immer noch, dass ein Giro-Sieg möglich ist. Dieser Zeitverlust wird wichtig sein, und wir haben neun gute Fahrer in der Gesamtwertung vor uns. Es wird also eine Herausforderung, die ganze Zeit wieder aufzuholen, aber wir werden uns heute Abend zusammensetzen und überlegen, wie wir das am besten anstellen können.»
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