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Emma Hinze will auch in Tokio jubeln. Foto: BDR
01.08.2021 12:18
Olympia: Medaillenhoffnungen in fast allen Bahn-Disziplinen

Izu (rad-net) - «Zur Not machen wir es halt», meinte Maximilian Levy mit Blick auf die bisherige Medaillenausbeute des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei diesen Olympischen Spielen. Die Straßenfahrer erzielten gute Ergebnisse, aber die erhoffte Medaille blieb aus. Morgen früh will Lara Lessmann im BMX Freestyle nach Edelmetall greifen, und ab Montag sind die Bahnfahrer dran. An sieben Wettkampftagen stehen zwölf Entscheidungen an, und fast überall hat der BDR Medaillenchancen.

Kristina Vogel holte bei den letzten Olympischen Spielen in Rio die einzige Goldmedaille für den BDR. Die Erfurterin gewann im Sprint und mit Miriam Welte auch noch Bronze im Teamsprint. Ihr wollen Emma Hinze und Lea Friedrich nacheifern und gehen in Tokio auf Medaillenjagd. Beide werden alle drei Olympischen Wettbewerbe bestreiten (Sprint, Keirin, Teamsprint). «Sie haben sich im letzten Jahr beide gut weiterentwickelt, sind nicht stehen geblieben und zeigen in der Leistungsdiagnostik sehr gute Werte», urteilt Uibel und warnt gleichzeitig vor zu viel Euphorie vor den Spielen. «Die Konkurrenz hat sich ebenfalls weiterentwickelt. Es wird auf alle Fälle ein harter Kampf. Und es wird spannend.»

Emma Hinze ist als amtierende dreifache Weltmeisterin in Tokio und ist großem Druck ausgesetzt. «Aber wir haben so lange auf diese Spiele gewartet. Jetzt freue ich mich einfach, dass es losgeht», sagt Hinze.

Waren die Frauen in den Kurzzeitdisziplinen in den letzten Jahren verlässliche Erfolgsgaranten, liegt die letzte Medaille bei den Männern schon neun Jahre zurück. Maximilian Levy gewann in London Silber im Keirin hinter Chris Hoy und noch einmal Bronze mit den Teamsprintern. Seit Einführung dieser Disziplin gingen die Deutschen in Rio erstmals leer aus, musste sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. In Tokio wollen sie wieder aufs Treppchen. Darum hat Bundestrainer Uibel auch an der Zusammensetzung des Trios in den letzten Monaten gefeilt, viel ausprobiert, und es gab ein hartes Ringen um die drei Startplätze. Letztlich fiel die Wahl auf Anfahrer Timo Bichler. «Bichler hat sich in den letzten Monaten bei internen Sichtungs-Wettkämpfen deutlich durchsetzen können und sein Leistungspotential erheblich gesteigert», begründet Uibel seine Entscheidung. Auf Nummer 2 fährt Stefan Bötticher, der sich in den letzten Monaten deutlich stabilisiert hat. Schlussmann ist Routinier Maximilian Levy, der seine ganze Erfahrung in sein viertes Olympisches Turnier legt. «Levy ist eine Führungspersönlichkeit und war in den Qualifikationskämpfen der letzten Monate eine wichtige Basis», meint Uibel. Während Bichler nur den Teamsprint bestreitet, fahren Levy und Bötticher auch noch Sprint und Keirin.

Die Besetzung des Bahn-Vierers stand dagegen schon länger fest. Felix Groß, Leon Rohde, Domenic Weinstein und Theo Reinhardt siegten im Mai beim Weltcup in Hongkong, dem einzigen internationalen Wettbewerb vor den Spielen. Das gab Selbstvertrauen für Tokio auch wenn die Konkurrenz nicht groß war. «Der Sieg war unbedeutend. Viel wichtiger war, dass wir mal wieder unter Wettkampfbedingungen fahren konnten», sagt Bundestrainer Sven Meyer. Der letzte große Wettkampf davor war die Heim-WM in Berlin im Februar 2020. «Darum war es die richtige Entscheidung, nach Hongkong zu gehen, die Abläufe zu üben. In Hongkong hatten wir ähnliche Bedingungen, wie wir sie in Tokio vorfinden werden.»

Meyer ist zufrieden mit dem Leistungsstand seines Quartetts, was sich auch in den ersten Trainingseinheiten auf der Bahn von Tokio bestätigte. «Dänemark und Australien sind eine Liga für sich. Danach wird es eng», so Meyer, der auf eine Bronzemedaille hofft. «Das Feld ist relativ ausgeglichen, zwischen Bronze und Platz acht wird der Abstand gering sein.»

Felix Groß war nach der ersten Trainingsfahrt im Izu Velodrom begeistert: «Die Bahn ist sehr schnell, es macht Spaß, darauf zu fahren», sagte der Leipziger in einer Online-Pressekonferenz wenige Tage vor der Qualifikation. Anders als bei Weltcups und Weltmeisterschaften ist das Verfolger-Turnier auf drei Tage verteilt, jeden Tag kommt man eine Runde weiter bei entsprechenden Zeiten. «Das kommt uns zugute, so können wir uns von Tag zu Tag steigern», sagt Groß und bedauert, dass bei diesen Spielen der Olympische Flair fehlt. Die Mannschaft wohnt nicht im Dorf, sondern im Cycling Village, das immer noch 45 Autominuten von der Radrennebahn in Izu entfernt liegt. «Da ist es nicht anders als bei einer Weltmeisterschaft oder einem Weltcup. Wir treffen keine Sportler anderer Disziplinen, sind als Radsportler unter uns.»

Den Traum von einer Medaille hat auch sein Teamkollege Theo Reinhardt. «Es war schwer, sich im Vorfeld von Olympia Ziele zu setzen, da man keine oder kaum Wettkampfmöglichkeiten hatte und die Leistungen schwer einschätzen kann. Darum habe ich keine konkreten Ziele, aber Träume», sagt der Berliner, der schon zweimal Weltmeister im Madison war. Zusammen mit Roger Kluge wird er in dieser Disziplin auch in Tokio um die Medaillen kämpfen. Kluge ist in der zweiten Tour-Woche schwer gestürzt, hat sich Schürfwunden und Prellungen zugezogen, die erst ausheilen mussten. «Ich habe mir die Zeit gegeben, eine Woche nicht auf dem Fahrrad gesessen, und meine Verletzungen heilen lassen. Hätte ich die Tour de France zu Ende fahren können, wäre ich sicher besser vorbereitet, aber ich bin guter Dinge», sagte Kluge. Zuletzt hat er in Frankfurt/Oder noch einige Bahn-Einheiten trainiert, und ist erst am Donnerstagabend in Tokio angekommen. Nach zwei WM-Titeln im Madison und einmal Bronze bei der Heim-WM in Berlin sieht sich Kluge zusammen mit seinem Partner Theo Reinhardt im Kreis der Medaillen-Kandidaten. Außerdem wird der Silbermedaillen-Gewinner von Peking (2008 im Punktefahren) noch im Mehrkampf Omnium an den Start gehen.

Im Ausdauerbereich der Frauen stehen die Chancen gut, dass der deutsche Vierer eine Medaille holen kann. Auch ihnen fehlten im Vorfeld internationale Vergleiche, aber Bundestrainer André Korff ist zuversichtlich, dass ein ähnliches Leistungsniveau wie bei der Heim-WM in Berlin möglich ist, wo das Quartett Bronze holte. «Sie haben sich sogar gesteigert, das Niveau ist hoch, die Motivation sowieso», sagt Korff. Im Madison werden Lisa Klein und Franziska Brauße starten. Beide zeigten sich nach ersten Trainingseinheiten beeindruckt von der Bahn in Tokio. «Die Bahn ist ein Traum», schwärmt Lisa Klein. «Das Training hat uns Mut gemacht. Unser Ziel ist es, eine Medaille zu gewinnen. Die Trainingszeiten stimmen uns zuversichtlich. Wir haben schon in Berlin gezeigt, was wir draufhaben. Und Supermaterial haben wir auch», so Klein.

«Nach den ersten Trainingszeiten darf man einiges erwarten», zeigt sich auch Bundestrainer André Korff hoffnungsfroh, dass der Traum vom Olympischen Edelmetall erfüllt werden könnte. «Das hat sich heute gut angefühlt. Wir sind so schnell gefahren wie noch nie», ergänzte die dreimalige Europameisterin in der Einerverfolgung, Franziska Brauße.

Die besten acht Mannschaften der Welt werden in der kommenden Woche um den Olympiasieg fahren. Und dabei wollen die Deutschen ganz vorn mitmischen.

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