Nach rund 25 Kilometern hatte sich Riedmann gemeinsam mit Solène Muller (Frankreich) vom Feld abgesetzt und schnell etwa eine halbe Minute Vorsprung herausgeholt. Nachdem die U23-Fahrerinnen zunächst zweimal die 17 Kilometer lange Zielrunde fuhren, ging es dann auf eine längere Runde, auf der ein sieben Kilometer langer Berg hinauf nach Saint Romain de Lerps bezwungen werden musste. Auf der Abfahrt konnte Riedmann ihre Mitstreiterin abhängen und lag, als es wieder auf die Zielrunde ging, 1:15 Minuten vor Solène und rund 1:45 Minuten vor einer knapp 15 Fahrerinnen umfassenden Verfolgerinnengruppe um die amtierende Weltmeisterin Célia Gery (Frankreich).

Am Val d'Enfer, einem knapp 1,5 Kilometer und durchschnittlich fast zehn Prozent steilen Anstieg auf der Zielrunde, kamen die Verfolgerinnen immer näher und holten Riedmann doch noch ein. Blasi setzte sich alleine ab und gewann mit neun Sekunden Vorsprung vor Eleonora Ciabocco (Italien) und Julie Bego (Frankreich). Riedmann überquerte 25 Sekunden später als Fünfte den Zielstrich.

«Eigentlich ist das Rennen nach Plan verlaufen. Wir sind gestern die Runde abgefahren und da war ich geschockt, als ich die Berge gesehen habe. Selma Lantzsch und ich waren fokussiert in eine Gruppe zu kommen, um vor dem langen Berg ein bisschen Vorsprung zu haben. Dann war ich mit der Französin vorn, habe sehr gelitten am Berg, aber ich musste dann in der langen Abfahrt wegfahren, um den Vorsprung mitzunehmen», beschrieb Riedmann ihr Rennen. «Ich habe gehofft, dass es reicht, aber sie kamen von hinten mit hohem Tempo. Ich bin mit dem fünften Platz aber dennoch zufrieden, denn hätte ich in der Gruppe gewartet, wäre es nicht so eine Top-Platzierung geworden.»

Holt euch die News aus der Welt des Radsports mit der App von rad-net direkt aufs Handy!